Schneller veganer Apfelkuchen

Einen frischen Apfelkuchen am Sonntag Nachmittag – wer möchte das nicht?! Wir hatten noch ein paar ältere Äpfel hier liegen, also habe ich nach dem Mittagessen kurz entschlossen einen Apfelkuchen gebacken. Er ist natürlich vegan, superschnell gemacht und genau das Richtige an so einem verregneten Sonntag. Wirklich der leckerste, lockerste vegane Kuchen, den ich bisher gemacht habe!

Schneller Apfelkuchen

2 mittelgroße Äpfel, geschält und geviertelt

2/3 cup Sojamilch Vanille + 2 TL Balsamico bianco
2/3 cup Margarine (ca. 120g)
1 cup Zucker
½ TL Zimt
1 Pck Vanillearoma Dr. Oetker
½ cup Wasser, vermischt mit 1 EL Stärke (Mondamin) und 1 ELSojamehl
2 ½ cups Mehl
1 TL Backpulver

Backofen auf 180°C vorheizen.

Sojamilch mit Essig mischen und etwas stehen lassen, so dass sie ausflockt. Margarine in der Mikrowelle erwärmen, mit Zucker, Zimt, Vanillearoma in der Teigmaschine verrühren. Sojamilch und Wasser-Stärke-Gemisch hinzugeben und umrühren. Mit Mehl und Backpulver zu einem schönen Teig glatt rühren. Der Teig sollte nicht zu weich sein, damit die Äpfel nicht einsinken.

Den Teig in eine runde 26cm-Form geben, geviertelte Äpfel darauf verteilen. 1 EL Zucker mit 1 TL Zimt mischen und auf dem Kuchen verteilen. Im Backofen bei 180°C ca. 50-60 Minuten backen.
Am Besten noch lauwarm mit frischer Sahne genießen.

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Neues Layout

Wie Ihr sicher bemerkt habt, habe ich ein neues Layout für den Blog. Da er jetzt doch eine dauerhafte Einrichtung wird, wollte ich mich von dem Standard-Blogger-Template trennen. Bis aber alles am neuen Layout so funktioniert, wie ich mir das vorstelle, dauert es vielleicht noch ein Weilchen, also habt bitte Geduld, wenn einiges vielleicht nicht wie gewohnt funktioniert. Danke!

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Veganes Schokoeis

Diese Woche habe ich die Eismaschine meiner Mutter ausgeliehen. Nicht so ein pobliges Teil mit Kühlakku, wie es in meinem Tiefkühler rumliegt, nein, so eine richtig schicke Maschine mit Kompressor. Demnächst stehen also einige Experimente mit verschiedenen Eissorten an.
Da es in unseren Supermärkten kein Sojaeis gibt, muss ich da jetzt dringend selbst ran. Denn auf ein leckeres Schoko-Eis möchte ich auf keinen Fall verzichten!
Milch und Sahne im Eis zu ersetzen wird ja ziemlich einfach, aber was wirklich spannend ist, sind die verschiedenen Bindemittel, mit denen man arbeiten kann. Johannisbrotkernmehl, Agar-Agar, Pfeilwurzelstärke... alles wird ausprobiert. Mein erster Versuch heute ist ein Schokoladeneis mit Pfeilwurzelstärke. Diese Idee habe ich aus meinem neuesten veganen Kochbuch Vegan Scoop . Der Nachteil bei Pfeilwurzelstärke ist, dass man die Eismasse aufkochen muss. Da das bei Schoko aber sowieso nötig ist, war das kein Problem. Die Masse muss natürlich hinterher erst abkühlen, bevor sie in die Eismaschine darf. Alles hat super funktioniert, die Masse ist schön eingedickt und schmeckt himmlisch!. Und hier nun das Rezept:

Veganes Schokoeis

¼ cup Sojamilch Vanille
2 EL (16g) Pfeilwurzelstärke

¾ cup Sojamilch Vanille
120g Zartbitterschokolade in Stückchen oder Schokotröpfchen
¾ cup Zucker
2 EL Kakao

2 Pck Sojasahne

ca. 50g Schokoraspeln

  1. Schritt: Die Pfeilwurzelstärke mit der Sojamilch vermischen und beiseite stellen.
  2. Schritt: Die restliche Sojamilch mit der Schokolade, dem Zucker und dem Kakao mischen und aufkochen. Sobald die Masse kocht, Pfeilwurzelstärke-Milch hinzugeben und Topf von der Platte nehmen. Noch etwas weiter rühren, die Masse dickt jetzt schön ein.
  3. Sojasahne unterrühren.
  4. Masse abkühlen lassen und im Kühlschrank kühlen.
  5. Eismasse in die Eismaschine geben, kurz vor Ende ca. 50g (½ Packung) Schokoraspeln dazugeben und unterrühren lassen. 

    Noch zwei Tipps: Wer keine Sojamilch mit Vanillegeschmack hat, sollte noch etwas Vanillearoma zugeben. Und selbstverständlich funktioniert das Rezept auch mit einer günstigen Eismaschine mit Akku!

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Meatball Subs

Wir behalten unseren praktischen Essensplan bei, deshalb ist heute wie jeden Dienstag wieder Burger-Tag. Diesmal mit einem absoluten Klassiker, dem Meatball-Sub. Bei uns natürlich meatless, also fleischlos. Man benötigt für die Burger fleischlose Bällchen, eine gute italienische Tomatensauce und ein langes Brötchen. Natürlich kann man inzwischen fast überall vegetarische Bällchen kaufen, aber die bisherigen Firmen konnten uns nicht überzeugen, deshalb habe ich die meat(less) balls natürlich selbst gemacht. Und hier kommt das Rezept:

Vegane Fleisch(lose)-Bällchen

75g Sojaschnetzel fein oder sehr fein
160ml aufgekochtes Wasser

½ Zwiebel
1 Knoblauchzehe
½ TL Oregano
½ TL Basilikum
½ TL Petersilie
½ TL Thymian
¼ TL Cayennepfeffer
1 TL Salz
2 EL Tomatenmark
1 TL Worcestersauce (vegan)
1 cup Weizengluten (Seitan)

1 cup Gemüsebrühe
¼ cup Rotwein (optional)

In einer kleinen Schüssel die Sojaschnetzel mit dem Wasser aufgießen und etwas ziehen lassen. In der Zwischenzeit die Zwiebel und den Knoblauch fein hacken. Sojaschnetzel und die restlichen Zutaten außer der Gemüsebrühe und dem Rotwein in einen Mixer geben und pulsierend zerkleinern bis alles gut gemischt ist. Masse auf die Arbeitsfläche geben und mit den Händen noch einmal ordentlich durchkneten. Dann können aus dem Teig kleine Bällchen geformt werden – ich verwende hierfür am Liebsten meinen Eiskugel-Portionierer, dann werden alle Kugel gleich groß. Sie müssen aber meistens noch mit der Hand nachgeformt werden, damit sie besser zusammenhalten.
Ofen auf 160°C vorheizen.
Alle Bällchen in etwas Olivenöl anbraten, ca. 5 Minuten, damit sie von allen Seiten etwas braun sind. Mit Gemüsebrühe und Wein aufgießen und im Ofen noch einmal ca. 45 Minuten fertig garen.

In die langen Baguettebrötchen auf einer langen Seite ein V einschneiden und etwas aushöhlen (sonst passen die Bällchen gar nicht rein, oder sie fallen nach dem zweiten Biss wieder heraus). Mit Tomatensauce übergießen und vorsichtig ;) genießen.




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Vegane Pfannkuchen

Im Moment probiere ich nicht jeden Tag ein neues Rezept aus, deshalb ist es inzwischen etwas ruhiger geworden. Gestern gab es zum wiederholten Mal Pfannkuchen – natürlich vegan, also ohne Eier. Ich habe vor einiger Zeit auch noch nicht geglaubt, dass das funktioniert, ist aber wirklich ohne Probleme machbar. Zum Binden vermische ich 2 EL Sojamehl mit etwas Wasser zu einem Brei und gebe ihn zum Teig dazu – ich habe den Eindruck, das tut ihm gut. Mit den verschiedenen Milch-Alternativen kann man experimentieren und ich möchte Euch mal meine Ergebnisse mitteilen:

Soja-Milch Vanille: Unser „Allheilmittel“ macht sich super als Pfannkuchen. Wir essen unsere immer mit einem süßen Belag, deshalb passt das leichte Vanillearoma sehr gut dazu. Ansonsten kann man natürlich auch Sojamilch natur nehmen.

Mandelmilch: Mit Mandelmilch habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Pfannkuchen sehr weich (wir sagen „lätschig“) werden. Außerdem waren sie recht schwer zu wenden und haben leicht Risse bekommen.

Haselnussmilch: Mit Haselnussmilch haben wir super Pfannkuchen gemacht. Obwohl die Haselnussmilch auch Fett enthält, wurden die Pfannkuchen nicht zu weich. Aber auch sie lassen sich etwas schwerer wenden, deshalb lieber etwas dicker machen. Natürlich kommt der Nussgeschmack deutlich raus, passt aber wunderbar zu Schokocremes. Mein Favorit: Pfannkuchen mit Schokocreme und Banane. Mmmh!

Hafermilch: Mit Hafermilch bekommt man die geschmacklich neutralsten Pfannkuchen hin. Die Getreidenote ist nicht zu schmecken, gerade weil ich immer mindestens 50% Vollkornmehl benutze.

Pfannkuchen kann man also prima auch ohne Eier herstellen, wer hätte das gedacht! Man sollte aber auf jeden Fall etwas Backpulver zum Mehl geben und die Sojamehlmischung zur Bindung würde ich auch Jedem empfehlen. Ein genaues Rezept kann ich Euch gar nicht einstellen, da ich einfach einen Liter Milch mit Mehl, Backpulver und Bindemittel vermische, bis es von der Konsistenz her passt. Dann lasse ich den Teig ca. 30 Minuten quellen, gerade bei Vollkornmehl ist das sehr wichtig. Die Portion Teig reicht dann gerade so für die Kinder und mich – die hauen ganz schön rein! 
Viel Spaß beim Nachmachen!

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Süßkartoffel-Curry mit Reis

Nach einem wunderschön sonnigen Wochenende melde ich mich heute mit einem sehr leckeren Curry zurück. Süßkartoffeln sind inzwischen fast überall zu kaufen und schmecken mir einfach wunderbar. Als Curry finde ich sie am Besten. Natürlich kann es aber auch mit normalen Kartoffeln zubereitet werden - oder mit Hokkaido, der kommt vom Geschmack her am Nächsten.

Süßkartoffel-Curry mit Reis

½ Zwiebel
1 Knoblauchzehe
ca. 2 cm Ingwer, klein gehackt
1 große Süßkartoffel in Würfeln
2 Karotten, in dünnen Scheiben
3 TL mildes Currypulver
250g Gemüsebrühe
1 Dose Kokosmilch
¼ TL Cayennepfeffer
150g Erbsen
Salz

Gehackte Zwiebel und Knoblauchzehe in etwas Öl andünsten. Ingwer, Süßkartoffelwürfel und Karotten hinzugeben und kurz mit anbraten. Currypulver darüber streuen, mit Gemüsebrühe und Kokosmilch ablöschen. Mit Salz und Cayennepfeffer würzen. 15 Minuten köcheln lassen. Erbsen zugeben und noch einmal 5 Minuten einköcheln lassen. Die Hitze richtet sich danach, ob man das Curry mit viel oder weniger Sauce haben möchte. Ich lasse die Flüssigkeit gerne fast komplett verdampfen.

Dazu passt ein im Reiskocher zubereiteter Naturreis. Ich weiß nicht genau warum, aber nur der Reiskocher schafft es, den Naturreis so zu kochen, dass man ihn geschmacklich gar nicht von normalem Reis unterscheiden kann - zumindest nicht meine Kinder ;)


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Blätterteig mit Kartoffelfüllung

Heute ohne viele Worte ein Rezept, mit dem man super Gäste bewirten kann. Eine Blätterteig-Rolle mit Kartoffel-Füllung. Die Idee stammt aus dem Internet von vegan-und-lecker.de.

Kartoffelrolle

2 Portionen Blätterteig (frisch, aus dem Kühlregal)

750g Kartoffeln, geschält und gewürfelt
100g Räuchertofu, gewürfelt
½ Zwiebel
1 Knoblauchzehe
3 EL gemischte Kräuter
125ml Sojasahne
1 EL Hefeflocken
Salz, Pfeffer, Muskatnuss
1 EL Speisestärke

Zum Bestreichen: 1 EL Olivenöl + 1 EL Sojasahne

Die Kartoffelwürfel mit dem Räuchertofu ca. 15 Minuten anbraten. Einige Minuten vor Ende die zerkleinerte Zwiebel und den Knoblauch zugeben und mit anbraten. Mit Salz und Pfeffer würzen.
In einer Schüssel Sojasahne mit Speisestärke, Hefeflocken, Salz, Pfeffer und Muskatnuss mischen. Zu den Kartoffeln geben und aufkochen, Kräuter hinzufügen. Nochmal abschmecken.
Blätterteig

Blätterteig etwas vom Backpapier lösen und ausbreiten, Kartoffel-Füllung darauf verteilen. Von der langen Seite her aufrollen und mit der Naht nach unten auf ein Backblech legen. Zweite Rolle genau so herstellen. Rollen mit Olivenöl-Sojasahne-Mischung bestreichen.

Bei 200°C ca. 50-55 Minuten backen.

Dazu passt eine Joghurt-Creme mit Kräutern.

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Veganer "Chicken"-Burger

Heute gab es endlich mal wieder eine Offenbarun an der Burger-Front. Einen Seitan-“Chicken“-Burger, der allen so gut geschmeckt hat, dass ich sogar noch einmal Nachschlag machen musste. Mein Sohn meinte, den müsse ich ab sofort jede Woche machen :) Aber ich möchte ja gerne noch mehr Burger ausprobieren, das kann ich ihm also nicht versprechen. Trotzdem wird er sicher einen Stammplatz in unserem Essensplan bekommen!



VeganerChicken“-Burger



Für den Seitan:

2 cups Weizengluten

¼ cup Hefeflocken

¼ cup Kichererbsenmehl oder Haferflocken

¼ cup Sojamehl

1 TL Knoblauchpulber

1 TL Zwiebelpulver

¼ TL Pfeffer

1 TL Salz

300ml vegane Hühnerbrühe (ja, sowas gibt’s)

1 EL Öl



Gluten mit den restlichen Zutaten mischen und lange durchkneten. Eine dicke Rolle formen und fest in Alufolie einwickeln. Die Rolle für 45 Minuten Dampfgaren. In den letzten 15 Minuten den Backofen auf 160°C vorheizen. Dann die Rolle noch einmal 45 Minuten im Ofen backen. Durch diese Methode wird sie schön fest, aber trocknet nicht zu sehr aus.

Den Seitan abkühlen lassen.



Paniermasse:

1 TL getrocknete Petersilie

1 TL getrockneter Thymian

1 TL Zwiebelpulver

1 TL Salz

1 TL Paprikapulver

¼ TL Cayennepfeffer

¼ TL Pfeffer

½ cup Sojamilch natur oder Reis- oder Hafermilch

ca. 50g Mehl



In einem tiefen Teller alle Zutaten vermengen und mit dem Schneebesen zu einer geschmeidigen Masse vermengen.



Panade:

1 ½ cups Cornflakes, zerkrümelt

Salz, Pfeffer



Auf einem flachen Teller die Cornflakes mit etwas Salz und Pfeffer würzen.



Den Seitan in ca. 1,5cm dicke Scheiben schneiden. Panieren und in einer Pfanne in ordentlich Öl anbraten, von beiden Seiten ca. 3-4 Minuten.

Das Rezept zu diesem Burger stammt aus dem Buch Vegan Sandwiches Save the Day   
Es ist jetzt auch auf deutsch verfügbar unter dem Namen Vegan kochen für zu Hause und unterwegs. Sehr empfehlenswert!


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Apfel-Quinoa-Trifle

Da mein erster Beitrag heute so „schwere Kost“ war, folgt nun gleich ein leichtes Dessert-Rezept. Mit meinem Lieblingsgetreide Quinoa. Es lässt sich selbstverständlich auch mit Hirse zubereiten.

Apfel-Quinoa-Trifle

2 Becher à 500g Sojajoghurt Vanille

Haferflockenstreusel:
1 cup zarte Haferflocken
1 ½ EL Öl
2 TL Zucker
1 TL Vanille

Ofen auf 180°C vorheizen. Alle Zutaten vermengen und auf ein Blech geben. Ca. 7-10 Minuten backen. In dieser Zeit die Äpfel vorbereiten und den Quinoa aufsetzen.

Quinoa:
1 cup Quinoa (gut durchgespült)
2 cups Wasser
1 TL Zimt

Apfelmischung:
4 säuerliche Äpfel
1 TL Zimt
1 TL Vanilleextrakt
1 EL Zucker
1 cup Wasser

Äpfel schälen und klein schneiden. Die restlichen Zutaten mischen und mit den Äpfeln aufkochen. Ca. 10 Minuten köcheln lassen, bis die Äpfel weich sind und die Flüssigkeit sirupartig und fast aufgebraucht ist.

In mehrere kleine Gläser oder eine größere Glasschüssel zuerst etwas Joghurt geben. Darauf kommt ein Teil Quinoa und dann ein Teil der Apfelmischung. Lagen wiederholen und oben dann mit den Streuseln abschließen. Guten Appetit!

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3 Mythen über Kuhmilch und warum ich ohne Milchprodukte lebe

Dieser Post wartet schon lange darauf, veröffentlicht zu werden. Es ist leider so, dass es viele Fakten gibt, die zwar wissenschaftlich eindeutig bewiesen, aber so unglaublich sind, dass viele Menschen abweisend darauf reagieren. Wir haben uns seit dem Start unseres Experiments natürlich viel mit Ernährung auseinandergesetzt und viele neue Erkenntnisse gewonnen. Diese jedoch möglichst undogmatisch (und ohne als veganer Freak abgestempelt zu werden) weiterzugeben, ist schwierig. Ich hoffe, es gelingt mir, Euch mit eindeutigen wissenschaftlichen Beweisen zum Nachdenken anzuregen. Ich möchte niemanden angreifen, nur informieren. Vielleicht entscheidet Ihr Euch ja dann, weitere Recherchen anzustellen.

Das Thema, das mir am meisten am Herzen liegt, ist die Milch. Erstens, weil man als Veganer natürlich immer als Erstes hört „WAS? Keine Milch?? Wo bekommt Ihr denn Euer Calcium her?“ und zweitens, weil es so viele falsche Mythen gibt, die sich als völlig normal in unserer Gesellschaft festgesetzt haben. Milch ist so schädlich für unseren Körper, dass ich diese Mythen unbedingt ansprechen möchte.

Mythos 1: Milch ist gesund.

Wir müssen uns leider von der Vorstellung verabschieden, in der Landwirtschaft würde es noch so zugehen wie vor 50 Jahren. Unsere industrielle Landwirtschaft beutet ihr „Kapital“ Kuh aus, wie es nur geht. So kommt es, dass Kühe auch in der fortgeschrittenen Schwangerschaft gemolken werden und sich dadurch der Hormongehalt in unserer Milch erhöht. In einer aktuellen Studie (http://nutritionfacts.org/video/hormones-in-skim-vs-whole-milk/) stellte man fest, dass dies dazu führt, dass der Verzehr von nur 35g Milchprotein pro Tag das Krebsrisiko bei Prostatakrebs um 76% erhöht. Auch Brust- und Eierstockkrebs werden damit eindeutig in Verbindung gebracht:

Da ich den Artikel nicht sprengen will, gehe ich nicht näher auf die Themen Akne und Diabetes ein, hier gibt es aber auch genügend Studien zum Thema. Ich empfehle für weitere Recherchen die nutritionfacts.org Seite.

Mythos 2: Milch bzw. Milchprodukte beugen Osteoporose vor.

In einer der größten Langzeitstudien der letzten Jahrzehnte stellte die Harvard-Universität 2012 fest, dass der Verzehr von Milch keinen positiven Effekt auf die Knochendichte hat. Hingegen ist es so, dass es Osteoporose nur in Ländern gibt, in denen Milchprodukte zu sich genommen werden. Beim Verzehr von tierischen Proteinen kommt es leider dazu, dass Calcium aus den Knochen entzogen wird, um die Übersäuerung des Blutes auszugleichen. Pflanzliche Nahrungsmittel übersäuern unseren Körper nicht und ihr Calcium hat eine deutlich bessere Bioverfügbarkeit (50-60% im Gegensatz zu knapp über 20% bei Kuhmilch).


Mythos 3: Man muss Milchprodukte zu sich nehmen, um seinen Calcium-Bedarf zu decken.

Viel wichtiger wäre es, wenn wir uns alle etwas mehr um unseren Vitamin-D-Versorgung kümmern würden. Denn Vitamin D transportiert das Calcium in unsere Zellen. Calcium alleine nützt erst mal gar nichts. In unseren Breitengraden herrscht eher ein Vitamin D- als ein Calciummangel.
Wie beim Thema Osteoporose schon beschrieben, sind pflanzliche Calciumquellen sogar besser für unsere Versorgung als Milchprodukte. (http://nutritionfacts.org/video/plant-vs-cow-calcium-2/)
Als Bonus bekommt man zusätzlich noch Mineralien wie Folsäure, Antioxidantien und natürlich Vitamin K, das die Knochenbildung aktiviert. Und das ohne gesättigte Fettsäuren, Cholesterin, Hormone oder Antibiotika. Tabellen über den Calciumgehalt verschiedener Lebensmittel gibt es im Internet genügend, deswegen folgt hier nur meine persönliche Hitparade.

Meine Top 5 Calciumquellen:

200ml
Sojamilch Vanille
300mg
100g
Champignons
200mg
100g
Sojajoghurt, z. B. Alpro Vanille
120mg
200ml
Mineralwasser Alwa
97mg
100g
Tofu
130mg
100g
Mandeln
265mg


Ich hoffe, ich habe jetzt niemanden zu sehr erschreckt. Mir war es wichtig, einmal darzulegen, warum ich auf Milchprodukte verzichte und dass man auch ganz gut ohne sie überleben kann.

Weitere Informationen:

Internet-Seiten (leider alle auf englisch)

DVD
Gabel statt Skalpell (Original: Forks over Knives)

Bücher
Peace Food (Rüdiger Dahlke)
Die China-Studie (Prof. T. Campbell)

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Gemüse-Wrap

Das heutige Rezept ist so einfach, dass ich es fast nicht gepostet hätte. Aber wenn man eine Anregung für ein schnelles Mittag- oder Abendessen sucht, kann man oft einen simplen Anstupser brauchen. Jeder kann dieses Rezept dann variieren, wie er will (je nachdem, was der Kühlschrank so hergibt). Das Besondere an dieser Gemüsevariante ist, dass es ohne Fett in etwas Gemüsebrühe gegart wird. Viel Spaß damit!

Gemüse-Wrap

Tortilla-Wraps
Humus oder veganen Frischkäse mit Kräutern
Paprika
Champignons
Mais
Tomaten


Paprika und Champignons ein Streifen schneiden. Den Boden einer Pfanne mit Wasser bedecken und etwas Gemüsebrühe darüber streuen. Bei hoher Hitze zum Kochen bringen. Paprika und Champignons zugeben und ca. 5 Minuten andünsten (je nachdem, wie knackig das Gemüse noch sein soll). In der Zwischenzeit den Mais abtropfen lassen und die Tomaten in Streifen schneiden. Den Tortilla-Wrap in der Mikrowelle 20-30 Sekunden erwärmen, mit Humus oder Frischkäse bestreichen.

Das Gemüse mit einem Schaumlöffel aus der Pfanne nehmen und auf den vorbereiteten Wrap geben. Tomaten und Mais darüber verteilen und den Wrap aufrolllen.

Weitere Tipps:
Für ein sättigendes Mittagessen würde ich zuerst noch vorgegarten Naturreis auf den Wrap geben.
Statt Humus kann man auch BBQ-Sauce, Salsa oder scharfe Chili-Sauce verwenden.
Wer Zwiebeln mag, kann sie entweder roh oder mit angedünstet zum Wrap geben.
Das Gemüse lässt sich natürlich wie gesagt beliebig variieren. Auch Bohnen passen super dazu.

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Lasagne mit Tofu-Ricotta

Nachdem wir schon den besten veganen Burger gefunden haben, kann ich heute verkünden, dass ich die für mich allerbeste vegane Lasagne entdeckt habe! Das Rezept von Mary McDougall (ihr Mann hat das tolle Buch The Starch Solution geschrieben) ist nicht nur super lecker, es versteckt auch Spinat und Tofu, das gibt noch einmal zwei Pluspunkte. Außer meinem ältesten Sohn haben es auch alle restlos verputzt, auch wenn ich zusätzlich mit Nachtisch locken musste.

Lasagne mit Tofu-Ricotta (8-10 Personen)

Zutaten:
3 Gläser Tomatensauce (oder selbstverständlich selbst gemachte Tomatensauce!)
Lasagneblätter (ohne Kochen)
geriebenen veganen Käse
1 Portion Tofu Ricotta (s. u.)


Tofu-Ricotta:
1 Packung Seidentofu
400g Tofu natur
2 TL Knoblauchpulver
¼ cup Hefeflocken
¼ cup Zitronensaft
¼ cup Sojamilch natur
1-2 TL Salz
½ TL Pfeffer
1 EL frische Petersilie
1 TL Basilikum
1 TL Oregano

300g gefrorenen gehackten Spinat

Den Spinat in der Mikrowelle auftauen und gut ausdrücken. Alle anderen Zutaten im Mixer zu einer homogenen Masse pürieren. Den Spinat zugeben und untermischen. Mit Salz, Pfeffer und etwas Muskatnuss abschmecken.

In einer Auflaufform zuerst etwas Tomatensauce auf den Boden geben und verteilen. Darauf Lasagneblätter legen. Darauf eine Schicht Tofu-Mischung verteilen. Dann die Lagen so oft wiederholen, bis die beiden Saucen leer sind. Mit Tomatensauce abschließen und dann Käse darauf streuen.

Im Ofen bei 180°C ca. 50 Minuten backen, eventuell zwischendurch mit Alufolie abdecken, wenn der Käse zu dunkel wird.


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Erstes Fazit

So, unser Experiment ist offiziell mit dem Ende der Fastenzeit beendet. Zeit, um ein kleines Fazit zu ziehen. Ich war definitiv überrascht, wie gut sich die Kinder und mein Mann auf die vegane Ernährung eingelassen haben. Zuerst wollten wir ja nur auf Fleischprodukte verzichten, aber irgendwie hat es sich durch viele kleine Entwicklungen schnell so ergeben, dass wir uns vegan ernährten. Die Kinder sind oft über ihren Schatten gesprungen und haben neue Dinge ausprobiert – und dabei festgestellt, dass das Ein oder Andere gar nicht so schlecht schmeckt.


Ich kann nicht für die anderen sprechen, aber ich fühle mich definitiv fitter. Noch nie fiel es mir morgens so leicht, aus dem Bett zu kommen. Außerdem habe ich total viel Energie und bewege mich freiwillig um einiges mehr. Leider bin ich eine ziemliche Frostbeule, deshalb fange ich erst wieder mit dem Laufen an, wenn die Minusgrade endlich weichen. Aber ich freue mich schon riesig darauf! So bleibe ich erst mal beim Yoga, das brauche ich auf jeden Fall.


In den letzten Wochen haben wir uns natürlich auch viel über Ernährung informiert, Bücher gelesen, im Internet gestöbert und Filme geschaut. Und so sind wir zu dem Schluss gekommen, dass wir uns auch weiterhin vegan ernähren möchten. Hauptsächlich unserer Gesundheit zuliebe. Es gibt so viele medizinisch belegte Zusammenhänge zwischen tierischen Proteinen und Zivilisationskrankheiten wie Krebs, Diabetes und Herzkrankheiten, dass es eigentlich keine Alternative zur pflanzenbasierten Ernährung gibt. Ich hoffe, dass ich in nächster Zeit noch einige Beiträge dazu schreiben kann.


Der Blog bleibt Euch auf jeden Fall noch erhalten. Er motiviert mich dazu, neue Rezepte auszuprobieren und dient gleichzeitig als Rezeptsammlung – meine vielen Ausdrucke sind alle querbeet in einem Ordner gesammelt, da finde ich die Rezepte auf dem Blog viel leichter ;)



Zum Abschluss und weiteren Informieren für Euch hier mal eine Liste meiner persönlichen Highlights:



Film-Tipp:




Bücher:








Internet-Seiten:







Falls sich jemand auf youtube Vorträge anschauen möchte, empfehle ich folgende Mediziner:

Dr. McDougall

Dr. Campbell

Dr. Neal Barnard

Dr. Esselstyn

Dr. Michael Greger (hier möchte ich v. a. diesen absolut witzigen Vortrag hervorheben: http://www.youtube.com/watch?v=30gEiweaAVQ)



Wer sich für den ethischen Aspekt des Veganismus interessiert und sehr starke Nerven hat, dem empfehle ich den Film „Earthlings“ auf youtube.


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